Die Bundesnetzagentur hat den Antrag für ein firmeneigenes 5G-Netz von LSU Schäberle Anfang April 2020 genehmigt. Damit ist das Unternehmen deutschlandweit der erste Logistikdienstleister mit einer eigenen 5G-Lizenz. „Als Spezialist für Gefahrstoff-Logistik ist Sicherheit und ein hohes Maß an Transparenz unserer komplexen Logistikprozesse unabdingbar. Der neue Mobilfunkstandard unterstützt uns dabei, diese Anforderungen zu gewährleisten“, sagt Thomas Schäberle, Geschäftsführer von LSU Schäberle.
Hohe Datenrate, kurze Reaktionszeit
Die Vorteile liegen auf der Hand: So lassen sich mit einem eigenen 5G-Netz nicht nur größere Datenmengen übertragen, der neue Mobilfunkstandard reagiert zudem deutlich schneller. Das ermöglicht die Datenübertragung nahezu in Echtzeit. „Wir haben dadurch die Möglichkeit, den technologischen Wandel voranzutreiben“, erklärt Schäberle. Die hohe Datenübertragungsrate innerhalb des 5G-Netzes garantiert unter anderem reibungslose Abläufe innerhalb der Liefer- und Prozesskette und ist damit Voraussetzung um Betriebsabläufe entsprechend zu automatisieren.
Betriebsabläufe automatisieren und digitalisieren
Mit dem geplanten 5G-Campus-Netz sollen weite Bereiche innerhalb der Betriebsabläufe mobilisiert und automatisiert werden. Eine neue Logistikhalle speziell für Gefahrstoffe, die im Juli 2021 fertiggestellt wird, kann nun in der Planungsphase bereits von den vielfältigen Möglichkeiten der „Private LTE/5G-Technologie“ profitieren. „Wir haben den Anspruch, eines der modernsten und innovativsten Gefahrstofflager in Deutschland zu bauen“, betont Schäberle.
Innovative Use Cases mit 5G geplant
Künftig erhalten Flurförderfahrzeuge wie z.B. Gabelstapler über das 5G-Campus-Netz einen mobilen Zugang zu Servern und Datenbanken, sodass die Prozesse innerhalb der weitläufigen Logistikhallen von LSU Schäberle weitreichend digitalisiert werden können. Darüber hinaus bietet die firmeneigene 5G-Technologie zahlreiche Möglichkeiten für autonome Kommissionier-Prozesse. Als weitere geplante Use-Cases strebt LSU Schäberle hier autonome Flurförderfahrzeuge, insbesondere Hi-Racker und ein vollautomatisiertes Yard Management an sowie eine umfassende und hochauflösende Videoüberwachung, modernste Zutritts- und Zugangskontrolle und digitales Facilitymanagement. „Damit sorgt 5G für einen echten Mehrwert im Unternehmen und natürlich auch für unsere Kunden“, untermauert der Geschäftsführer seine Entscheidung, frühzeitig in das 5G-Netz zu investieren.
„Außerdem werden wir durch unser eigenes 5G Campus-Netz unabhängig von den großen Mobilfunk- und Telekommunikationsanbietern und schaffen so ein erhöhtes Maß an eigener Kontrolle über unsere Daten und werden unabhängiger von etwaigen Störfällen.“, schließt Thomas Schäberle ab.